Berufliche Neuorientierung mit 50 – experience never gets old

Neulich sah ich den wunderbaren De Niro in dem Film „Man lernt nie aus“.

Er spielt in dem herrlich altmodischen Film einen „Senioren-Praktikanten“ namens Ben, der in einem jungen, hippen Mode Start up Unternehmen anfängt.

Nachdem er die Stelle mit einem selbst gedrehten Bewerbungs-Video bekommen hat – in dem er davon erzählt, dass er nach seinem Ausscheiden im Job – vom Yogakurs, über Chinesisch lernen bis hin zum Achtsamkeits-Lehrgang so gut wie alles gegen die Langeweile ausprobiert hat – kommt er zu dem Schluss, dass er eine wirkliche Aufgabe vermisst und einfach gerne noch arbeiten will.

Er sucht nicht nur eine berufliche Neuorientierung, hauptsächlich möchte er einfach gebraucht werden.

Anfänglich belächelt von seinen viel jüngeren Kollegen, die sich über seinen alten Aktenkoffer bis hin zum Taschenrechner, hinter vorgehaltener Hand amüsieren, punktet Ben bald mit seiner Lebenserfahrung, seinem Wissen und einer stoischen Gelassenheit (natürlich gepaart mit dem typisch verknautschten De Niro Charme).

Und – man glaubt es kaum – sein 40 Jahre alter Aktenkoffer wird bald zum Sehnsuchtsobjekt – ein junger Kollege ersteigert ein Exemplar sogar bei ebay!

Aber auch Ben lernt von seinem jüngeren Umfeld. Ein Geben und Nehmen.

Klar, typisch Hollywood – und doch mit einem wahren Kern.

Viele Menschen stolpern relativ planlos in ihr letztes Lebensdrittel und stellen plötzlich fest, dass sie beruflich in eine Sackgasse geraten sind und sich eine Veränderung wünschen. Und sie stellen sich die Frage: wie schaffe ich in meinem Alter noch eine berufliche Neuorientierung? Geht das überhaupt? 

Nehmen wir mich selbst. Habe ich mir mit 30 Jahren auf dem Sprung zur Werbefilm Regisseurin überlegt dass ich mit 50 womöglich out sein könne? Nein!

Habe ich damit gerechnet, dass die Aufträge weniger werden würden, habe ich es voraus gesehen, dass die jüngere Generation nachrückt? Irgendwann war es mir klar, ich wollte mich aber mit dem Thema nicht befassen. Zu bequem war es doch, zu denken, es ginge ewig so weiter.
Es hat lange gedauert, bis ich mir eingestanden habe, dass es höchste Zeit ist, eine zweite Karriere aufzubauen. 

Das ist ein Fehler – denn ich sehe in meiner Arbeit als Business Trainerin und Karriere-und Laufbahn Coach viele Menschen in meinem Alter, die sich mit dieser Thematik auseinander setzen müssen und wollen. 

Und dabei ist es egal, um welche Branche es sich handelt.

Deshalb lohnt es sich, früher als gedacht, sich Gedanken zu machen, wie man zufrieden älter und alt werden will.

In meinem Life Coaching macht es Freude zu sehen, dass Menschen noch einmal aufblühen, etwas verändern wollen, eine berufliche Neuorientierung. Dass sie eine neue Aufgabe suchen. Dass sie das Lebensrad noch einmal drehen möchten.

Ob es sich um einen Neuanfang im Leben handelt, oder um einen lang vergessenen Traum– ich denke, man ist eben nie zu alt, um noch weiter zu wachsen, Dinge auszuprobieren oder wieder anfangen wollen Neues zu lernen.

Und was wir auch oft vergessen – langjährige Erfahrung wird durchaus gebraucht!

Gerade Frauen sind sich dessen oft nicht klar. In meinen Business Trainings für Frauen setzen wir deshalb genau hier an.

Einer meiner Ausbilder zur Business Trainerin hat dieses Phänomen des Vergessens der eigenen Stärken als “Kompetenz-Demenz” bezeichnet. Perfekt beschrieben, wie ich finde!

Vielleicht wird unser Wissen nicht mehr in dem gleichen Job gewollt, dafür in einem neuen, auch spannenden Umfeld. Vielleicht macht uns eine berufliche Neuorientieung sogar zufriedener.

Ben jedenfalls ist mit seinen 70 Jahren nochmal zu neuen Ufern aufgebrochen.

Er lernt am Ende dann sogar noch Tai Chi…

Und Sie ? Was wollen Sie erreichen? Was wollen Sie ändern?

Kontaktieren Sie mich zu einem kostenloses Erstgepräch.

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