Mallorca morgens um sieben. Ein herrlicher Sonnenaufgang. Stille und Frieden. Kurze Zeit später folgt mein übliches Morgen Work-Out: Bei meinem Futterhändler Lorenzo (ein waschechter Mallorquiner und über 80 Jahre alt!) katapultiere ich mit ihm zusammen sechs schwere Futtersäcke für meine Pferde in mein Auto. Er grinst mich mit seinem wunderbar knorrig alten Gesicht an und sagt: „Tu eres una mujer muy fuerte!“ (deutsch: Du bist eine sehr starke Frau!“) und fügt hinzu, dass er das nicht nur in Hinblick auf meine körperliche Kraft, sondern auch auf meinen Kopf meint…

Diesen Satz hören selbstbewusste und selbständige Frauen oft:

„Du bist eine starke Frau!” und darauf folgten üblicherweise Kommentare (übrigens von Frauen und Männern) wie z.B.

…kein Wunder, dass die Männer Angst vor Dir haben

…kein Wunder, dass Du Single bist

…kein Wunder, Du arbeitest ja auch in einer Männerwelt

Oft erzählen mir Frauen, dass sie diesen Satz  „Du bist eine starke Frau“ als unangenehm empfinden. Sie sehen ihn fast als „Fluch“…

Warum? Sie interpretieren diesen Satz als negativ – nach dem Motto „Du bist ein Mann-Weib“ – also das Gegenteil von feminin, zart, weich, anlehnungsbedürftig, schutzsuchend….

Was heißt denn eine „starke Frau sein“?

Z.B. allein erziehend sein, seinen „Mann stehen im Beruf“, seine Meinung sagen, „nein sagen können“ ohne Angst vor Konsequenzen zu haben, meinen Mann nicht fragen zu müssen, ob ich mir „schon-wieder-was-weiss-ich-kaufen-darf“, überhaupt – nicht dauernd in der „Wir-Form“ reden wollen, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen können und sich dabei trotzdem noch merkwürdige Kommentare anhören müssen, sich seinen eigenen, positiven Egoismus gönnen, Erfolg haben und – ihn genießen, und eben auch Schwäche zugeben können, um Hilfe bitten, seinen eigenen Stolz mal außen vor lassen, sich einzugestehen, dass man nicht alles perfekt hinkriegt, dass man oft ganz schön kaputt ist, dass man sein Multitasking Können verflucht, dass man manchmal in Situationen zu nett ist, um nicht als zu hart zu gelten, dass man gerne eine „starke Schulter“ hat, an der man sich auch mal ausheulen kann… auch zugeben zu können, dass es ein paar Dinge gibt, die Männer einfach besser können…

Ich persönlich würde von mir sagen: Ja, ich bin eine starke Frau – was auch immer das heißt. 

Nach dem Kraftakt mit meinen Futtersäcken, habe ich mit Lorenzo dann erst einmal einen „cortado“ (Espresso mit Milch) getrunken und er hat mir auf sehr liebevolle Art von seiner verstorbenen Frau erzählt… Übrigens auch eine starke Frau – sie war bereits 1965 die erste Frau im Dorf – die  einen „Männer-Beruf“ ausgeübt hat: Weil sie Autos liebte, hat sie eine Auto-Werkstatt aufgebaut … und Lorenzo hat ihr dabei geholfen – im Hintergrund, wie er schmunzelnd betont …

Und – heißt es nicht: Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau … ich finde das gilt auch umgekehrt.

In diesem Sinne: Habt Spaß daran, stark zu sein!

Stark sein trainieren: in meinem Life Coaching zeige ich euch, wie Ihr euer Leben als starke Frau führen könnt. Pferdegestütztes Coaching hilft Frauen dabei, ihre Stärken schneller zu erkennen und leichter annehmen zu können. Und auch bei meinem Karriere Coaching arbeiten wir an einem starken und selbstbewussten Auftreten in der Berufswelt, ohne dabei unsere Weiblichkeit zu verlieren.

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